Bielefeld, 06.11.2019
Ostwestfalen-Lippe braucht Innovationen. Nicht ohne Grund stellen
immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) interne Ideenmanager*innen dafür
ab, neue Impulse und Chancen für den Betrieb zu identifizieren und
zu entwickeln. Ein großer Erfolgsfaktor, um Innovationen
vorantreiben zu können, ist das Netzwerken. Mit gegenseitiger
Unterstützung und interdisziplinärem Austausch sind Unternehmen grundsätzlich in
der Lage, neuartige Ideen zu entwickeln. Dazu hat am Dienstag, 5.
November, ein Workshop in der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) mit Mitgliedern aus dem Ideenmanagement-Netzwerk OWL Mitarbeiterideen stattgefunden. Initiiert wurde die Veranstaltung vom IdeenNetz, einem
Netzwerk zum innovativen Austausch. Planung und Durchführung des
Workshops wurde federführend von der Innovationsagentur YOUSTN übernommen.
An einem Tag entwickelten Ideenmanager*innen mittelständischer Unternehmen, die der regionalen Interessengemeinschaft Ideenmanagement in OWL angehören, in einem Design-Thinking-Workshop
verschiedene Prozesse und Maßnahmen, um mehr Akzeptanz für Ideen
und Innovationen im eigenen Unternehmen zu schaffen. Mit dabei waren
unter anderem Unternehmensvertreter von Schüco International KG,
Weidmüller Interface GmbH & Co. KG und der IHK Ostwestfalen zu
Bielefeld. „Ideenmanager*innen sind in der Regel in Stabstellenfunktionen
allein tätig“, unterstreicht Hans-Rüdiger Munzke vom IdeenNetz die
Wichtigkeit des Arbeitskreises. „Durch den Erfahrungsaustausch mit
anderen Personen in Verbesserungs- und Innovationsprozessen haben
diese die Möglichkeit, Erlebnisse auszutauschen und ihre Systeme
weiterzuentwickeln.“
Dem Problem der fehlenden Akzeptanz
haben sich die Unternehmen in zwei Gruppen mit der Kreativ- und
Innovationsmethode Design Thinking genähert. Stand am Vormittag noch
die genaue Identifikation des Problems auf dem Programm, näherten
sich die Teilnehmenden schnell dem Nutzer. Denn das zeichnet die Methode
des Design Thinking aus. „Der Mensch steht dabei im Fokus“, macht
Daniela Schröder, Innovationsmanagerin bei YOUSTN, deutlich. „Es
geht darum, sich in die möglichen Nutzer hineinzuversetzen und für
die Ideenfindung ihre Sichtweise einzunehmen.“ Das bedeutet hier
konkret: Wie können Entscheider und Innovationsskeptiker überzeugt
werden?
Bis weit in den Nachmittag hinein
wurden Ideen gesammelt, bewertet und weiterentwickelt. Jede Gruppe
erstellte abschließend ein Prototyp. Am Ende waren die Teilnehmenden von den Ergebnissen begeistert. „Es war sehr lehrreich eine neue
Methode kennenzulernen und Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu
betrachten“, sagt Nicole Drawe von Schüco. „Ich möchte die
Kreativität dieses Workshops hervorheben“, macht Michael Lange von
Weidmüller deutlich. Er wolle viele Impulse mit ins Unternehmen
nehmen und den ein oder anderen Design-Thinking-Schritt anwenden.
„Wenn etwas mit Design Thinking anliegt, fragen wir YOUSTN“,
stellt Dennis Becker von den Wuppertaler Stadtwerken abschließend
fest. Der Ideenmanagement-Arbeitskreis OWL Mitarbeiterideen hat sich für das nächste Jahr
wieder für drei Arbeitstreffen verabredet.
